Bilanz der NAKO: 50.000 engagierte Teilnehmer machen bundesweit bereits mit

Heidelberg/Düsseldorf (DDZ) – Mit Silke Janetzek wurde in Berlin die bundesweit 50.000ste Probandin der NAKO begrüßt. „Wir freuen uns über diesen wichtigen Meilenstein, signalisiert er doch, dass die NAKO in der Bevölkerung Fuß fasst. Unser Ziel ist aber noch längst nicht erreicht. In den nächsten Jahren gilt es, insgesamt 200.000 Männer und Frauen zu überzeugen, an der Studie teilzunehmen“, so Professor Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender des Vereins Nationale Kohorte e.V.

Der Studienname „Nationale Kohorte“, der einen bevölkerungsmedizinischen wissenschaftlichen Hintergrund hat, kam nicht immer gut an. Das zeigten Rückmeldungen aus den Studienzentren. „Leider wurde der Name immer wieder mit rechtsextremen Parteien und militaristischen Absichten in Verbindung gebracht“, bestätigt Frau Nina Ebert, Leiterin des NAKO-Studienzentrums am Deutschen Diabetes-Zentrum. Das sei keine einfache Sache, gerade für die Kontakterinnen und Kontakter in den Studienzentren, die sich tagtäglich am Telefon engagieren, um die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger für die Teilnahme an der Studie zu gewinnen. Im Sinne einer besseren Akzeptanz in der Bevölkerung hat der Verein den Studiennamen in NAKO-Gesundheitsstudie geändert. Denn, so Henrik Becker, administrativer Vorstand des Vereins: „Der neue Name drückt aus, worum es im Kern der Studie geht, nämlich um mehr Gesundheit für uns alle“. Und weiter: „Für dieses integrative Forschungsvorhaben bitten wir jeden eingeladenen Bürger, jede Bürgerin, an der Studie teilzunehmen.“

Die NAKO in Düsseldorf
In Düsseldorf wurden bis April 2016 bisher über 1.900 Menschen untersucht. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind positiv. Diesen Trend bestätigt auch Frau Dr. Tamara Schikowski, die verantwortliche wissenschaftliche Leiterin aus dem IUF: „Die meisten Studienteilnehmer sind neugierig, interessiert und engagiert. Trotz des Untersuchungsprogramms von dreieinhalb bis sechs Stunden wollen sie der Gesellschaft mit ihrer Teilnahme etwas zurückgeben.“ Vor allem die eigenen Untersuchungsergebnisse sind von großem Interesse. Jeder kann sich und seinen Körper ausprobieren und etwas über seine Gesundheit erfahren.

Hintergrund
Die NAKO untersucht in den nächsten 10 Jahren bundesweit 200.000 Bürgerinnen und Bürger zwischen 20 und 69 Jahren in 18 Studienzentren. Ziel ist es, Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz, Diabetes und andere zu verbessern. Um die Zusammenhänge zwischen der Entstehung dieser Krankheiten und dem Lebensstil der Betroffenen besser zu verstehen, werden neben medizinischen Untersuchungen auch umfangreiche Befragungen zu den Lebensgewohnheiten wie Ernährung, körperliche Fitness, Arbeitssituation und soziales Umfeld der Teilnehmenden, durchgeführt. Die Studie wird gefördert vom Bund, den Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.nako.de

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Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft – das ist der Leitgedanke der Nationalen Kohorte (NAKO), der größten Studie dieser Art in Deutschland. Ziel der Studie ist die Erforschung von Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung von Volkskrankheiten sowie die Möglichkeit ihrer Vorbeugung und Früherkennung. Bundesweit werden 200.000 Menschen zwischen 20 und 69 im Rahmen der NAKO untersucht. Die voraussichtliche Laufzeit der Studie beträgt 20 bis 30 Jahre.
Für die Durchführung der Studie haben sich 13 Universitäten, vier Helmholtz-Zentren, vier Leibniz-Institute und zwei Ressortforschungseinrichtungen zum Verein Nationale Kohorte e. V. zusammengeschlossen. In 18 Studienzentren werden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer befragt und untersucht. Das Untersuchungsprogramm umfasst Befragungen zur Lebenssituation, medizinische Untersuchungen und die Entnahme von Bioproben. Nach 5 Jahren werden alle
Probanden zu einer zweiten Untersuchung eingeladen. Im Rahmen der Studie wird größter Wert auf die Einhaltung von ethischen und datenschutzrechtlichen Bestimmungen, die Wahrung der Privatsphäre sowie die Vertraulichkeit der Daten gelegt. Die Verfahren wurden mit dem Bundesdatenschutzbeauftragtem und den Ethikkommissionen abgestimmt. Gefördert wird die Studie vom Bund, den Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft.

(20.04.2016)

Das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) versteht sich als deutsches Referenzzentrum zum Krankheitsbild Diabetes. Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Gleichzeitig soll die epidemiologische Datenlage in Deutschland verbessert werden. Federführend leitet das DDZ die multizentrisch aufgebaute Deutsche Diabetes-Studie. Es ist Ansprechpartner für alle Akteure im Gesundheitswesen, bereitet wissenschaftliche Informationen zu Diabetes mellitus auf und stellt sie der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das DDZ gehört der „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz“ (WGL) an und ist Partner im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD e.V.).

Aktuelle Pressemitteilungen des DDZ finden Sie im Internet unter www.ddz.uni-duesseldorf.de

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Ansprechpartner am DDZ für weitere Fragen ist:
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Pressesprecherin
Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ)
Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung
an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Tel.: 0211-3382-450
E-Mail: Christina.Becker@ddz.uni-duesseldorf.de

Ansprechpartner für die Studie bei der NAKO Geschäftsstelle:
Glorianna Bisognin-Nechwatal
NAKO Geschäftsstelle
Projektkoordination
Telefon: 06221 42620-61
E-Mail: presse@nako.de

Interview mit Nina Ebert (Leiterin des Nako-Studienzentrums Düsseldorf)

Das Video mit Frau Nina Ebert (Studienzentrumsleiterin des Nako-Studienzentrums Düsseldorf) wurde im Rahmen einer ESC-Sitzung am 8.7.2015 im Helmholtz-Zentrum in München gedreht und beschäftigt sich mit den Fragen, was ist die NAKO, was verspricht man sich von der Studie und warum sollten die eingeladenen Bürgerinnen und Bürger mitmachen.

kick-off-Veranstaltung für das NAKO-Studienzentrum Düsseldorf

Am 04.05.2015 fand die kick-off-Veranstaltung für das NAKO-Studienzentrum Düsseldorf am Deutschen Diabetes-Zentrum statt.

Die Wissenschaftsministerin Svenja Schulze eröffnete zusammen mit Düsseldorfs Beigeordnetem Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke das Studienzentrum jetzt offiziell.

Es ist am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) und dem Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung (IUF) angesiedelt.

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